Lauftreffler beim Landschafts-Marathon um den Rursee

Die Altersklassensieger des 23. Rursee-Marathons, 1. von rechts Erwin Wagner vom LT SV Westum

Am 3. November 2019 ging der Rursee-Marathon bereits in seine 23. Auflage. Für viele ist es eine der schönsten Landschaftsläufe Deutschlands. Der Lauf startet und endet in Einruhr. Die Strecke schlängelt sich um Obersee, Schwammenauel und Rurtalsperre und überquert die Urfttal-Staumauer. Meist geht es in Ufernähe durch herbstlichen Laubwald. Die bereits recht kahlen Bäume ermöglichen einen tollen Blick auf den See. Immer wieder sind teilweise harte Steigungen eingebaut. Während die Besten diese laufend bewältigen, verfallen die Meisten hier in einen Gänsemarsch. Neben den eingebauten Höhenmetern verhindern auch abschnittsweise grob-steinige Bodenverhältnisse Bestzeiten.

Der Wetterbericht hatte einen verregneten Sonntag mit niedrigen Temperaturen angekündigt. Als dann aber kurz vor dem Start die Sonne hinter den Wolken hervorlugte, revidierten viele Läufer die vorgesehene Kleiderwahl von lang auf kurz. Eine kluge Entscheidung, zeigte sich doch immer wieder die Sonne und erst gegen Rennende begann es leicht zu nieseln. Unter den 210 Marathonis, die über die Ziellinie liefen waren vom Lauftreff Westum Claudia Franke und Erwin Wagner. Erwin errang mit einer Zeit von 3:50 Stunden den ersten Rang in seiner Altersklasse. Claudia liebäugelte als ausgesprochene Ultraläuferin lange mit der ebenfalls angebotenen Strecke von 52 Kilometern, entschied sich dann aber doch für die Marathon-Distanz, die sie in einer Zeit von 4:47 Stunden als 4. ihrer Altersklasse bewältigte. Auch sie war überwältigt von der Schönheit der Strecke, aber auch erstaunt darüber, dass ein Lauf um einen See doch so anspruchsvoll sein kann.

Bei seiner Premiere 1997, auch hier war Erwin dabei, finishten noch 385 auf der Marathonstrecke. Damals gab es aber auch noch keine 16,5 Kilometer Strecke, die jetzt von 774 LäuferInnen bewältigt wurde. Und 101 TeilnehmerInnen liefen erst nach 52 km durchs Ziel. Der Trend zu den sogenannten Ultra-Strecken (mehr als Marathon) zeigt sich damit auch hier.