Wo liegt denn Westum?

Diese Frage wurde von einigen Teilnehmern des 50 km-Laufes in Rodgau/Südhessen gestellt. Wenn ein Westumer in einem Läuferfeld von 740 Aktiven ganz vorne mitmischt, fällt das schon auf. Der Bekanntheitsgrad unserer Region ist jedenfalls in Südhessen gestiegen.

Bei ca. 2 Grad und scharfem Wind musste die etwas wellige Strecke (10 Runden á 5 km) gelaufen werden. Die Läuferschar machte sich um 10:00 Uhr auf den Weg über Rad- bzw. Waldwege.

Konrad Branse begann verhalten und lag in der ersten Runde an 35. Stelle. Als er seinen Laufrhythmus gefunden hatte, lief er sieben Runden mit ca. 21 Minuten für die 5 km-Runde. Auf den letzten 10 km ging ihm etwas die Puste aus und er verlor über eine Minute.
24 Minuten nach dem Sieger Thomas Dehaut kam er nach 3:32 Stunden als 10. insgesamt und 1. seiner Altersklasse (M 55) ins Ziel. Als Sahnehäubchen wurde bekannt, dass diese Zeit Streckenrekord dieser Altersklasse ist.

Stefan Schyrer lief seinen Zeitplan routiniert ab. Sein Ziel, unter 4 Stunden ins Ziel zu kommen, zunächst in Reichweite. Dann musste aber auch er in den letzten zwei Runden dem Anfangstempo Tribut zollen. Er finishte schließlich in 4:05 Stunden. Immerhin eine Minute schneller als vor zwei Jahren.

Erwin Wagner plagten im Vorfeld einige Beschwerden, die sich prompt schon in der Mitte des Rennens bemerkbar machten. Frühzeitig erkannte er, dass keine Heldentaten möglich sind. Trotzdem zeigte er das für einen Ausdauersportler erforderliche Stehvermögen und quälte sich durch die volle Distanz.

Petra Reiter-Nohn musste gar nach 25 km aussteigen. Nachdem sie sich leicht vertreten hatte, folgten Rückenschmerzen, die immer stärker wurden. Da noch Übelkeit dazukam, war an ein Weiterlaufen nicht zu denken.

Mit den Begleitern saßen alle vier Läufer in der Sporthalle Rodgau bei reichlich Essen und Trinken zusammen. Im Laufe der Siegerehrung fanden alle ihre übliche Fröhlichkeit wieder. Dabei stellte sich als Sahnehäubchen noch heraus, dass die Westumer in der Mannschaftswertung sogar den 3. Platz belegt hatten. Mit der Erkenntnis, Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt zu haben, trennten sich die Wege der Westumer bis zum nächsten Event.