Erst zum Tango dann zum Marathon -
42,195 km in Köln nach dem Fest im Gewerbepark

Eine geschlagene halbe Stunde musste Claudia Geis vom Lauftreff SV Westum bei strömenden Regen auf ihren Countdown warten, dann ging es endlich um ca. 11.30 Uhr auch für ihren Startblock auf die Strecke. Sie hatte sich vorgenommen locker zu bleiben und so lief sie sich locker in ihren Laufrhytmus ein. Sporadisch wurden die Zwischenzeiten kontrolliert, aber es lief alles wie geschmiert. 10 km mit 50:30 min, Halbmarathon in 1:49 min und selbst bei km 30 war noch alles im Lot mit einer Zwischenzeit von 2:40 min.

Ab der Verpflegungsstation bei ca. km 32 tauchte urplötzlich der bei Langstreckenläufern bekannte und gefürchtete „Mann mit dem Hammer“ auf und versetzte ihr solche Schmerzen in der Hüfte, dass sie befürchtete keinen Schritt mehr laufen zu können. Nur durch die Hilfe eines Gels, von Sportgetränken und der Unterstützung zweier Schotten aus Heimbach-Weis, die sie unterwegs kennen gelernt hatte, quälte sie sich von Verpflegungsstation zu Verpflegungsstation bis ins Ziel. Damit war sie immerhin noch 5 Minuten schneller als bei ihrem Marathondebüt in Bonn ins Ziel eingelaufen - Zielzeit: 3:52:28min - da waren für einen Moment sogar die Schmerzen weg. Leider waren die Schmerzen keine Einbildung, ein Physiotherapeut stellte einen geschwollenen Schleimbeutel fest. Aber mit viel Kühlung und Schonung wird dies bis zum nächsten Marathon in Frankfurt Ende Oktober wieder werden. Einmal über den roten Teppich in die Festhalle einlaufen - möglichst noch mit Bestzeit - ist das aktuelle Ziel.