Erwin Wagner läuft gleich zwei alpine Marathons

Nach zwei erfolgreich absolvierten Stadtmarathons (Bonn und Luxemburg) zog es Erwin Wagner vom Lauftreff Westum mal wieder in die Berge. Dieses Mal war nicht die Schweiz sondern Österreich sein Ziel. Just am 07.07.07 wurde dort ein Berglauf-Marathon von Silbertal im Montafon nach St. Anton in Tirol angeboten. Laut Aussage des Veranstalters zählt er zu den schönsten und anspruchsvollsten seiner Art. Nach einer 4 km langen Schleife kommt das Feld wieder am Start vorbei. Danach geht es 18 km auf Forstwegen stetig bergauf bis nach 1.300 Höhenmetern beim Silbertaler Winterjöchle 1.945 Meter ü. NN erreicht werden.

Auf Probleme beim nun folgenden 2 km langen Bergpfad hatte der Veranstalter beim Start hingewiesen. Was aber jetzt folgte hatte sich Erwin Wagner trotz seiner vielseitigen Bergerfahrung so nicht vorgestellt. Der Bergpfad verläuft durch eine mit Steinbrocken übersäte Wiese voller breiter Bäche, erkennbar nur durch ab und zu auf den Steinen aufgebrachte Markierungen. Durch die vielen Regenfälle der letzten Wochen hatte sich die Wiese in einen Morast verwandelt. Wollte man darin nicht versinken (einige Teilnehmer berichteten davon, dass ihnen die Schuhe stecken blieben), musste man von Stein zu Stein balancieren. Nach diesem unendlich lang vorkommenden Teilstück ging die restliche Strecke bis zum 700 Meter tiefer liegenden Ziel in St. Anton überwiegend abwärts.

Mit einer hervorragenden Zeit von 3:43:38 Std. kam Erwin Wagner als insgesamt 25. mit einem Vorsprung von 4 Min. zu dem Nächstfolgenden ins Ziel. Als 3. seiner stark besetzten Altersklasse wurde er mit einer Trophäe ausgezeichnet.Gestärkt durch ein vom Veranstalter angebotenes überaus reichliches Obstbuffet war Erwin Wagner schnell wieder fit. Damit war die von ihm gestellte Voraussetzung erfüllt, um auch an dem am nächsten Tag in 50 km Entfernung stattfindenden Gletschermarathon teilzunehmen.

Dieser Lauf führt von Mandarfen durch das Pitztal überwiegend talwärts bis nach Imst am Inn. Hier war das Ziel ausschließlich „Ankommen“. Es brauchte schon einige Zeit bis die vom Vortag strapazierte Muskulatur gelockert war. Auf „Betriebstemperatur“ waren die Beine dann erst nach ca. 33 km. Genau rechtzeitig, um die letzten sechs leicht ansteigenden Kilometer mühelos und kraftvoll zu bewältigen. Mit einer zu keiner Zeit für möglich gehaltenen Zeit von 3:15:52 Std. erreichte Erwin Wagner als 29. Läufer das Ziel und verpasste einen Podestplatz als 4. in seiner Altersklasse nur knapp. Anschließend war noch genügend Kraft vorhanden, um den Tag mit einer längeren Wanderung abzuschließen.