Rolf Wäsche lief beim Supermarathon im Harz

Am 30.4.05 wurde die 26. Harzquerung, ein Supermarathon von 51 km Länge von Wernigerode nach Nordhausen gestartet. Dabei galt es über 1.200 Höhenmeter zu meistern. Laut Ausschreibung sollte die Strecke über Waldwege führen, doch tatsächlich entsprachen die Streckenverhältnisse einem Crosslauf. Unter den ca. 350 Läuferinnen und Läufer war auch der Westumer Lauftreffler Rolf Wäsche aus Bad-Bodendorf am Start. Viele Läufer zeigten mit ihren T-Shirts, welche Superläufe sie schon bestritten hatten. Aufdrucke wie K78, Biel oder lOOer-Club bestimmten das Bild.

Um 08.30 Uhr fiel der Startschuß am Rande des schönen Fachwerk-Städtchens Wernigerode. Von Beginn an lief man auf ausgewaschenen Waldwegen bergauf. Nach 10 Minuten gingen dann alle nur noch im Schritt. Überholen und - wie tröstlich - überholt werden war nicht mehr möglich. Nach 4 km waren 250 Höhenmeter überwunden. Dann ging es auf Waldwegen, aber in der Mehrzahl auf schmälsten Pfaden 25 km bergauf und bergab. Alle 10 km waren die Verpflegungsstation genau richtig positioniert. Bei der Hitze sorgte der Trinkgürtel für zusätzliche Sicherheit. Große Teile des Laufes wurden von den „Normalläufern“ nur im Schritt bewältigt. Ab km 31 begann das wirkliche Rennen. Zwei steile Bergab-Passagen und ein Bergauf-Abschnitt (300hm auf 3km) forderten von den Läufern alles. Hier musste auch der „weinbergerprobte“ Bad-Bodendorfer erkennen, das seine Zeitvorstellung von einem 5 Std.-Lauf illusorisch waren. Nun wurde eine Zeit um 5:30 Std. angepeilt.

Landschaftlich bot die Strecke viele schöne Ausblicke, doch das Terrain forderte volle Konzentration. Die Bergab-Strecken waren meist schlimmer als bergauf. Eine besondere Herausforderung psychischer Art war die Situation, als ein Straßenschild nur noch 3km bis Nordhausen anzeigte, die Organisatoren jedoch einen zusätzlichen Umweg über einen Hügel eingebaut hatten. Was war es dann zum Schluss eine Freude ins Stadion einzulaufen und anschließend in Ruhe zu trinken. Auch das Essen und die (kalte) Dusche waren redlich verdient. Mit einer Zeit von 5:35 Std. lag der Anfänger in einem Super-Bereich und zeigte sich sichtlich zufrieden.