Entscheidung des Eifel-Ahr-Bergcups in Mutscheid

Erwin Wagner vom Lauftreff Westum weit vorn

Wer den ultimativen Kick eines Berglaufs erleben will, kommt zweifelsohne an der Alpenregion nicht vorbei. Um die besondere Herausforderung eines Berglaufs zu erfahren, bieten sich aber auch in unserer Region zahlreiche Möglichkeiten. So kommt der Rheinsteig-Extrem-Lauf mit seinen 34 km durch das Siebengebirge einem alpinen Lauf sehr nahe. Auch die Läufe des Siebengebirgs-Cups mit Mahlberglauf, Löwenburglauf, Rheinhöhenlauf und Siebengebirgsmarathon stellen hohe Ansprüche an Kondition und Koordination bei den Teilnehmern.

In diesem Jahr feierte der Eifel-Ahr-Bergcup seine Premiere. Hier haben sich vier etablierte Veranstaltungen zu einer Cup-Wertung zusammengeschlossen. Der Eröffnungslauf fand am 21.05. in Hönningen/Ahr statt, wo über 16 km die Teufelsley umrundet wurde. Drei Wochen später forderte der Hocheifel-Halbmarathon in Jammelshofen die Läufer/innen heraus. Nur 16 Stunden später galt es den  Internationalen Rotweinwanderweglauf mit seinen auf und ab’s über 20 km durch die Weinberge in Dernau zu bewältigen. Hiernach konnten die Teilnehmer des Cups zwei Wochen zur Regeneration nutzen, bevor am 25.06. das Ganze seinen krönenden Abschluss mit dem Mutscheider-Mountain-Man fand. Dieser Lauf führt mit einer Länge von 19,4 km durch die schöne Natur des Bad Münstereifeler Höhengebietes.

Die Sieger des Bergcups ermitteln sich nach einem Punktesystem, wobei nur die Ergebnisse der 3 besten Läufe gewertet werden. Da in diesem Jahr die Termine der Läufe Jammelshofen und Dernau nur eine Nacht auseinander lagen, war kurzfristig angedacht worden, ein zusätzliches Streichresultat einzuführen. Damit wären dann nur noch zwei Läufe in die Wertung eingegangen. Nach reiflicher Überlegung hat man aber von dieser Erleichterung wieder Abstand genommen.

Die Läufer des Lauftreffs Westum beteiligten sich in ihrer überwiegenden Mehrheit an dem teilweise zeitgleich ausgetragenen Ahrtal-Team-Cup. Einzig Hans-Peter Gieraths und Erwin Wagner nutzten die Bergläufe als willkommene Trainingseinheiten für bevorstehende alpine Herausforderungen.

Während Erwin den abschließenden Lauf in Mutscheid absolvierte, umrundete Hans-Peter bereits auf einer Strecke von über 100 km mit ca. 6.000 Höhenmetern Deutschlands höchsten Berg, die Zugspitze.

Neben Erwin Wagner nahm auch Klaus Blüher vom Lauftreff an dem Mutscheider Mountain Man teil, ohne sich jedoch aus den oben genannten Gründen an dem Cup zu beteiligen. Das Streckenprofil zeigte über die 19,4 km starke Steigungen und steiles Gefälle. Der Erfolg hing also wie sooft von einer guten Einteilung der Kräfte ab. Deshalb ging auch Erwin das Rennen besonnen an, obwohl er in seiner Altersklasse wegen der für den Cup zu vergebenden Punkte den Sieg trotz starker Konkurrenz erringen wollte. Dass ihm das Haushalten mit den Kräften bestens gelang, zeigte sich nach 15 km, als sein Verfolger plötzlich und unerwartet hinter ihm auftauchte und Erwin auf den verbleibenden Kilometern der Abstand aber wieder vergrößern konnte. So konnte er nach dem Zieleinlauf die volle Punktzahl für seine Altersklasse verbuchen. Klaus Blüher war die Strecke bereits vor 3 Jahren gelaufen und konnte auf diese Erfahrung aufbauend in seiner Altersklasse den zweiten Platz erreichen.

Lauftreffler Wolfgang Seul hatte sich nach langer Pause für die mit 11,2 km kürzere, aber ebenfalls anspruchsvolle Strecke entschieden. Dass er seinen Trainingsrückstand fast wieder wettgemacht hat, zeigt seine ebenfalls gute Platzierung.

In der Wertung des Eifel-Ahr-Bergcups erzielte Erwin in seiner Altersklasse den angestrebten 1. Platz. Da er aber auch in der Gesamtwertung bei den einzelnen Veranstaltungen vordere Plätze errang und damit die entsprechenden Punkte erhielt, belegte er hier einen nicht erwarteten hervorragenden 2. Platz. Er führt den Erfolg aber auch darauf zurück, dass der Cup zum ersten Mal ausgetragen wurde und somit die Teilnehmerzahl überschaubar blieb. Er dankt den Veranstaltern für die schöne Idee und hofft, dass sich der auf den anspruchsvollen aber allesamt sehr schönen Strecken ausgetragene Cup etabliert. Dafür würde er wegen der zu erwartenden größere Konkurrenz auch gerne eine schlechtere Gesamtplatzierung in Kauf nehmen.