Der Drache läuft wieder

Und acht schnelle Hirsche vom Mühlenberg liefen mit


Begeistert vom Drachenlauf: Jürgen Kohl
Ein besonderes Highlight für Läufer stellte in den Jahren 2002 – 2009 der Drachenlauf dar. Und das nicht nur regional beschränkt. Schließlich gilt der Drachenfels für manche als der „Höchste Berg Hollands“. Als der Lauf dann unerwartet in 2010 in dem Laufkalender nicht mehr auftauchte, war die Enttäuschung groß. Einige konnten das schlichtweg nicht ertragen und so fand sich ein neues Orga-Team aus begeisterten Läufern, die sich der Herausforderung stellten und mit viel Eifer und Enthusiasmus für den 23.10.2011 den 9. Drachenlauf möglich machten.

Nachdem Sponsoren und ehrenamtliche Helfer gefunden waren, wurde unter dem Motto „Der Drache läuft wieder“ fleißig die Werbetrommel gerührt. Der Erfolg war so groß, dass sich bei der Ausgabe der Startnummern eine lange Schlange bildete und der Start mit 15 Minuten Verspätung in Thomasberg erfolgte. Auf den folgenden 27 km des als „schöner, anspruchsvoller langer Berglauf über die schönsten Berge des Siebengebirges“ beschriebenen Laufs mit den Stationen Ölberg, Erdmannshütte, Seufzerbrücke, Lohrberg, Löwenburg, Drachenfels, Nachtigallental und Petersberg mussten ca. 1.000 Höhenmeter überwunden werden. Steigungen von 23 % waren zu meistern. Nur die Härtesten waren in der Lage, den letzten Anstieg von Kilometer 19 bis 22 noch laufend zu bestreiten. Die meisten hatten ihr Pulver verschossen und gingen andächtig den wegen seiner Bittstöcke (Kreuze) als „Bittweg“ bekannten Prozessionsweg in Richtung Petersberg hinauf. Oben angekommen wurde, wer es mochte, mit einem Glas Sekt begrüßt und anschließend auf die nun größtenteils leicht abfallenden verbleibenden 5 km geschickt.

Bei schönstem Herbstwetter bewältigten 569 Teilnehmer die anspruchsvolle Strecke. Damit hatten sich die Mühen des Orga-Teams gelohnt, bedeutete das doch eine Steigerung von über 100 Teilnehmern gegenüber der in 2009 aufgestellten Bestmarke. Von den als „Schnelle Hirsche vom Mühlenberg“ bekannten Westumer Lauftrefflern genossen acht Teilnehmer den bestens organisierten Lauf und dankten dem Veranstalter dafür, dass er diesen Event ermöglichte.

Für die gegenüber den früheren Läufen um ca. 1 km längere Strecke benötigten Erwin Wagner 2:21 Std. (mit einem Vorsprung von 4 Sekunden 2. in der AK M55), Hans-Peter Gieraths 2:29 Std., Stefan Schyrer und Jürgen Kohl je 2:31 Std., Pirmin Braun 2:36 Std., Sylva Kohl 2:39 Std. (2. in der AK W50) sowie Petra und Thorsten Kath knapp über 3:00 Std.