Panoramalauf im Ahrtal – auf engen Pfaden hoch hinaus

Helge Höck, Thorsten und Petra Kath, Wolfgang Seul
Der erste Panoramalauf rund um die Burg Are wurde von den Veranstaltern, den Selbstläufern Altenahr, als Alternative zu den asphaltieren Stadtläufen angeboten.  Dabei wurden die Strecken über 16 Kilometer als mittelschwer, über 33 Kilometer als schwer und die Königsetappe über 47 Kilometer als sehr schwer angeboten. So war es auch! Beim Start konnte man schon erahnen, welche Höhen die Läufer noch vor sich hatten. Über die 16er Strecke, die mit einem normalen Halbmarathon gleichgesetzt werden kann, gingen Wolfgang Seul und Helge Höck ins Rennen. Eigentlich sollte es nur ein ruhiger Trainingslauf werden, aber nach einigen Überholungen durch andere Läufer wurden doch beide vom Jagdfieber gepackt und schoben sich weiter nach vorne. In der Endabrechnung konnte sich Helge letztlich nach 1:33 auf dem 5. Platz der Herrenwertung und Wolfgang auf dem siebten Platz überraschend gut platzieren.

Auf die 33 Kilometer lange Strecke wagten sich Petra und Thorsten Kath. Gerne ließ man den  Läufern der 16-km-Runde und den schnellen der 47er den Vortritt. Endlich wollte man mal das Panorama des Ahrtals genießen. Der Hinweis vor dem Start, dass die 33 Kilometer aufgrund der Höhenmeter wie ein Marathon zu werten wären, wurde einfach ignoriert. Herrlich schien die Sonne auf den Rotweinwanderweg. Die Aussicht war einfach genial und so war die erste Verpflegungs-station schnell erreicht. Doch es wurde heißer und heißer und die zahlreichen Wanderer hatten nur noch mitleidige Blicke übrig. Die Helfer an den Getränkestationen waren aufgrund der wenigen Teilnehmer froh, wenn jemand vorbei kam. Hier  wurde dann alles angereicht, was das Läuferherz begehrt: Wasser, Schorle, Cola, Nüsse Trockenfrüchte, Bananen, Äpfel, Kekse, sogar Tütchen mit Isopulver wurden angemixt. Da konnte doch nichts mehr schief gehen, oder?

Wolfgang Seul und Helge Höck auf der anspruchsvollen Strecke
Doch bei Petra schwanden so langsam die Kräfte. Die schmalen, steilen Wandertrails hatten ihre Spuren hinterlassen. Bei km 20 waren die Teilnehmer nur froh, dass sie nicht wie die K 47er auch noch den Steinerberg hinauf mussten. Es ging weiter durch das idyllische Langfigtal in Richtung Jugendherberge. An den Tennisplätzen stand eine Wandergruppe genau auf der Brücke, wo sich ein Richtungspfeil befand. An der Hauptstraße angekommen war dann kein Pfeil mehr zu sehen, also zurück - auch noch verlaufen!! Während Petra ans Aufgeben dachte wurde Thorsten immer stärker. Fünf Kilometer vor dem Ziel, mit der Gewissheit, dass es nochmals 3 Kilometer bergauf geht, trennten sich die Wege. Thorsten überholte noch auf der Schlussrunde um die Burg Are einen Kontrahenten und wurde in 3.45.33 Stunden 4. Mann und 1. seiner AK M45. Völlig erledigt erreichte Petra nach  3.49.11 Stunden  das Ziel. Sie wurde 2. Frau und auch 2. in der AK W45. Die Urkunde bescheinigte 880 erklommene Höhenmeter, doch beide GPS- Uhren zeigten über 1000 Meter an, gefühlt waren es an diesem Tag sicherlich deutlich mehr!!!

Auf der langen Strecke war einmal mehr Erwin Wagner zu Hause. Jedoch sollte es an diesem Tag einfach nicht reichen. Weit vorne laufend erwischte er zweimal den falschen Abzweig und lief ca. zehn Kilometer zu viel. Er hatte sich wohl auch nicht ausreichend verpflegt und musste mit einem Hungerast sechs Kilometer vor dem Ziel aufhören. Damit hat Erwin für das nächste Jahr noch eine Rechnung mit der Strecke offen!