Spitzenplatzierungen für LT Westum bei Hitzeschlacht am Mittelrhein

Gleich bei der Premiere am 19.Juni hat sich der Mittelrhein-Marathon unter den „Top 12“ in Deutschland etabliert, obwohl von den 9705 Anmeldungen tatsächlich nur 7918 an den Start gingen. Zurückzuführen ist dies wohl in erster Linie auf die hochsommerlichen Temperaturen. Das Deutsche Rote Kreuz hatte alle Hände voll zu tun und musste von den 300 behandelten Teilnehmern über 40 ins Krankenhaus bringen. Immer wieder hörten und sahen die Läufer die Rettungswagen an der Strecke – keine große Motivation für Höchstleistungen.
Die Sonne unterstützte zwar die malerische Kulisse der Strecke durch das Mittelrheintal von Oberwesel zum Deutschen Eck, sorgte aber für die Marathonis für extreme Bedingungen. Um halb zwölf zeigte das Thermometer bei Kilometer 35 in der Sonne 41 Grad – und Schatten gab es nicht.
Nach den langen menschenleeren Passagen auf der B 9 entschädigte die Volksfeststimmung in Boppard, Spay und Rhens die Läufer. Die letzten Kilometer erinnerten an eine Tour de France Ankunft.
Auch die Biathlon-Weltklasseathleten Martina Glagow und Romy Beer, die in der Bundesgrenzschutzmannschaft am Teamwettbewerb teilnahmen, hatten Spaß an der Riesenkulisse.
Mittendrin der Lauftreff SV Westum, der mit 19 Läufern in den verschiedenen Kategorien an den Start ging. Gesamtsieger des Marathons wurde der Koblenzer Uwe Honsdorf in der Zeit von 2:37:23, bereits kurz danach kam der Westumer Vorzeigeathlet Konrad (Konni) Branse mit 2:46:51 als 4. der Gesamtwertung ins Ziel, der Gewinn der Altersklassenwertung war da schon fast selbstverständlich.
Aber auch Leopold (Poldi) Eybl sorgte mit seiner Halbmarathonzeit von 1:29:40 noch für den dritten Platz in seiner Altersklasse (AK 50). Wie immer unzufrieden mit sich selbst war Margit Höck, die mit 1:53:10 zwar den 6. Platz (von 185 Teilnehmern ihrer Altersklasse) belegte, aber ihre Bestzeit vom Bonner Halbmarathon nicht unterbieten konnte.
Persönliche Bestzeit lief dafür Dieter Schäfer beim Halbmarathon in 1:41:27, und dies schon nach einem Jahr intensiven Training mit den Westumer Läufern. Seinen ersten Marathon absolvierte Franz-Josef Schäfer in der guten Zeit von 3:51:27. Auch Ulrike Waerder kann mit ihrer Zeit von 4:18:11 (13. AK W 50) bei diesen subtropischen Verhältnissen zufrieden sein.
Auf ungewohntem Terrain bewegten sich die Lauftreffler Thomas Nohn und Petra Reiter-Nohn die die Laufschuhe gegen die Inliner ausgetauscht hatten und den Marathon in den respektablen Zeiten von 1:25:46 bzw. 1:40:07 hinter sich brachten.
Einige Läufer mussten jedoch auf ihre gewohnten Zeiten einen „Hitzezuschlag“ addieren, insbesondere Helge Höck musste nach einer guten ersten Hälfte Abstriche machen und nach Wadenkrämpfen 10 Kilometer gehen um wenigsten noch in 4:18.18 ins Ziel zu kommen. Rainer Strack der sich noch mit einem Kurzprogramm für den Marathon fit gemacht hatte war dagegen mit seiner Zielzeit von 4:07:59 zufrieden.
Weitere Ergebnisse:
Halbmarathon: Liane Engel (W 50) 2:12:38, Torsten Mey (M 45) 1:37:19, Wolfgang Seul (M 55) 1:49:25,
Marathon: Erwin Wagner (7. AK M 50), Klaus Blüher (8. AK M 55) 3:29:46, Michael Dunski (M 50) 3:50:57, Gerd Stadtfeld (M 55) 3:50:57.
Es ist hervorzuheben, dass alle „Westumer“ die Strapazen durchstanden und das Ziel jeweils im ersten Drittel ihrer Klassen erreichten.