Lauftreff SV Westum beim Moskau Marathon vertreten

Das Mekka der Marathonläufer liegt in New York. Ziemlich unbekannt ist, dass auch die Metropole der zweiten Großmacht seit vielen Jahren einen Internationalen Marathon veranstaltet. Durch die Anzeige eines Reiseveranstalters hierauf aufmerksam geworden, beschlossen Günter Schäfer und Erwin Wagner vom Lauftreff Westum an diesem Lauf als besonderes Highlight der diesjährigen Saison teilzunehmen und mit einem Anschlussurlaub in St. Petersburg zu verbinden. Glücklich erwies sich, dass die Veranstaltung neben der 42,195 km-Strecke auch einen Lauf über 10 km anbot, an dem die mitgereisten Ehefrauen Christa und Christel teilnehmen konnten.
Die Vorfreude auf dieses Event wurde zwar durch die sich kurz vor Reisebeginn häufenden Terrormeldungen ein wenig getrübt, ließen aber zu keiner Zeit den Gedanken an einen Rückzieher von dem Vorhaben aufkommen.
Pünktlich um 12 Uhr am 12. September begann der 24. Internationale Friedens-Marathon unmittelbar am Roten Platz. Der 10 km Lauf wurde gemeinsam mit dem Marathon gestartet und verlief bis zum Ziel über die gleiche Strecke. So konnten Christa und Christel das besondere Feeling eines Marathonstarts hautnah erleben. Und was für ein Gefühl. An der von Ivan dem Schrecklichen erbauten wunderschönen Basilius-Kathedrale zu starten, dann weiter zu laufen entlang der malerischen Moskwa, vorbei an allen Sehenswürdigkeiten, wie z.B. dem Gorky Park, dem Kreml und den verschiedenen Kathedralen, das gibt dem Lauf einen ganz besonderen Flair.
Obwohl die Strecke ziemlich flach ist, eignet sie sich nicht, um Spitzenzeiten zu laufen. Hier sollen die vielen Sehenswürdigkeiten genossen werden. Außerdem wurde der ansonsten sehr gut organisierte Lauf durch fehlende km-Markierungen sehr erschwert. Die besonders bei einem Marathonlauf unbedingt erforderliche gleichmäßige Einteilung der Kräfte konnte dadurch nicht kontrolliert werden. Zwischen den markierten 10 km, 25 km, 30 km und 40 km fehlte die notwendige Orientierung. Die Frage „Wie lange noch?“ schwirrte in den Köpfen. Wie viele andere Teilnehmer mussten Günter Schäfer und Erwin Wagner ihrem zu hohen Anfangstempo gegen Ende Tribut zollen. Trotzdem waren die Zeiten von 3:13 Std. für Erwin Wagner und 4:05 Std. für Günter Schäfer im Bereich ihrer Möglichkeiten. Die Freude, es geschafft zu haben konnten sie im Ziel mit ihren Frauen teilen, die sich bereits von ihrem gemeinsam in 1:03 Std. absolvierten 10 km Lauf erholt hatten.
Die anschließende Reise nach St. Petersburg mit der Besichtigung von einigen der unzähligen Paläste und Kathedralen zeigte den Läufern, dass man in früheren Zeiten auch ohne Laufen das Leben genießen konnte, vorausgesetzt man hatte das notwendige Kleingeld.